Ich wurde per Kaiserschnitt geboren am 28. Dezember 1985 gegen 14.15 Uhr. Am Abend des gleichen Tages fiel eine ganze Menge Schnee. Meine Eltern waren überglücklich nach einigen Schicksalsschlägen endlich ein gesundes Kind zu haben. Einige Tage lang war ich auf der Kinderstation das einzige Baby mit schwarzen Haaren. Von Anfang an habe ich Freude gemacht: kein Schreihals, ruhig geschlafen und – außer einem Schnupfen – nie krank. In den Kindergarten und zur Grundschule bin ich in Kalbach gegangen, wo auch meine Großeltern leben, die sich am Nachmittag um mich gekümmert haben. Ab dem 5. Schuljahr bin ich zur KSS nach Karben gewechselt und meine Mutter hat ihre Arbeitszeit verkürzt. Die Oberstufe wollte ich dann lieber in Friedberg auf der „Burg“ beenden, weil ich dort mein Lieblingsfach SPORT als Leistungsfach nehmen konnte. Am 11.06.2004 waren meine Eltern morgens ins MTZ gefahren, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Gegen 11 Uhr rief ich sie an, um ihnen mitzuteilen, das ich mit meinen Freunden Mo und Sascha verabredet bin, wisse aber noch nicht, ob ich über Nacht am Kahler See bleibe. Es war ein wunderschöner, warmer Tag. Da Sascha eine Angel für mich mitgebracht hatte, habe ich halt mal probiert und tatsächlich 2 Fische geangelt. Meinem Fußballtrainer schrieb darauf hin, ein Spaß-SMS, dass ich in Zukunft lieber angeln als Fußballspielen würde. Leider konnten Sascha und ich nicht über Nacht bleiben, aber am nächsten Tag wollten wir uns wieder zum Angeln treffen. Ich fuhr mit Sascha Richtung Bad Vilbel. Unterwegs überlegten wir noch, ob wir auf eine Party gehen wollten. Sascha wollte lieber nach Hause, da sein Vater an diesem Tag Geburtstag und zum Grillen eingeladen hatte. An der Auf-/Abfahrt der B3 in Dortelweil fuhr ich versehentlich (schlecht ausgeschildert) an der Auffahrt Richtung Karben vorbei und wollte auf der Zubringerschleife Richtung Frankfurt wenden, Sascha meinte nur: Lass den Scheiß, wir sehen nicht, ob was entgegen kommt“. So fuhr ich weiter und wollte am Beginn der Einfädelspur wenden, um nach Karben zu fahren......... In diesem Moment kam ein Fahrzeug mit ca. 100/120 km/h aus Richtung Karben und fuhr ungebremst seitlich auf das Auto von Matthias. Zeugen berichteten, dass sie einen lauten Knall hörten und dachten, alle Fahrzeuginsassen seien tot. Sascha war kurz Ohnmächtig, konnte aber alleine aussteigen. Matthias war schwer verletzt hinter dem Lenkrad eingeklemmt. Die Fahrertür ließ sich nicht öffnen. Ein unbeteiligter Autofahrer stand so lange bei ihm, bis die Feuerwehr und der Notarzt eintrafen. Eine Polizistin saß neben ihm, als die Feuerwehr eintraf und mit dem Schweißgerät unseren Sohn aus dem Autowrack bargen. Er ist noch an der Unfallstelle an schweren, inneren Verletzungen verstorben. |
30.12.1985 April 1986 Taufe Juni 1987 Herbst 1989 Mai 1991
August 1992
August 1995
Dezember 1998 April 2000
Mai 2004 |